Ehrliche Weine mit großer Aromenvielfalt

Creativ Text unterstützt eine bundesweite Kampagne für Pay d’Oc IGP-Weine aus dem Languedoc-Rouissillon mit Berichten und Reportagen zu Verkostungsevents wie die Veranstaltung in Köln.

Pay d’Oc IGP-Weine haben ein unschlagbares Preis-Qualitätsverhältnis und bieten dank der 56 zugelassenen Rebsorten eine außergewöhnliche Vielfalt. Das ist das Ergebnis eines Workshops für Weinfachhändler im renommierten Weinlokal „Wein am Rhein“ in Köln.

Christoph Landwehrs ist begeistert.  „Die Auswahl der Weine war ehrlich und nicht von Interessen geleitet. Sie zeigte die Vielfältigkeit und vor allem die Qualität der Pay d’Oc IGP Weine. Von den 27 vorgestellten Weinen kann ich nahezu alle wärmstens empfehlen“, sagt er am Ende eines Workshops für Weinfachhändler im Weinlokal „Wein am Rhein“ in Köln.  Zu der Veranstaltung hatte die Inter Oc, der Fachverband für Pays d’Oc IGP Weine, eingeladen. Im Vorfeld des Workshop hatte das Fachmagazin Wein+Markt zusammen mit Sommelière Verena Herzog aus 80 Weinen 27 ausgewählt. Die diplomierte Weinakademikerin ist seit vielen Jahren Botschafterin von Pays d’Oc IGP in Deutschland. Sie schwört auf die eleganten, unkomplizierten Weine „mit hohem Spaß- und Genussfaktor“ und wird nicht müde, ihre Weinerfahrung mit den Gewächsen aus dem Languedoc-Roussillon in Seminaren, Schulungen und Workshops weiterzugeben. „Es sind Weine, wie sie hierzulande gerne getrunken werden, authentisch, rebsortenrein und mit individuellem Charakter“, sagt sie bei der Einführung in die Welt der Pays d’Oc IGP Weine.

Hoher Exportanteil geht nach Deutschland

Die Weinfachhändler folgen konzentriert den Weinsvorstellungen der Sommelière und ihren Ausführungen über Anbaumethoden, Rebsortenpflege und Qualitätsprüfungen.  Überrascht zeigen sich die Weinfachhändler über die von Verena Herzog bilanzierte Erfolgsbilanz der Pay d’Oc  IGP Weine: Nummer eins am französischen Markt bei den Stillweinen, Nummer 6 weltweit für Rebsortenweine, 800 Millionen Flaschen pro Jahr, 1.800 Weingüter, 230 Genossenschaften, Export in 170 Länder der Erde, 70 % nach Europa, 25 % nach Deutschland. „In wenigen Jahren haben sich vor allem die Rosés der Pays d`Oc IGP zum Marktführer in Frankreich entwickelt , sie stellen damit 5 % der weltweiten Produktion an Roséweinen und liegen im Absatz Inland vor den Weinen der Provence, gefolgt von Loire, Vallée du Rhône und Bordeaux“, erkläret Verena Herzog.

Fast 90 % sind reinsortige Rebsortenweine. Hauptrebsorten bei den Rotweinen sind Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah, zu den Rising Stars zählen Grenache, Pinot Noir und Cabernet Franc. Bei den Weißweinen werden vor allem Chardonnay, Sauvignon Blanc und Viognier verkauft, beliebt sind inzwischen aber auch Grenache Blanc, Muscat Petit Grain und Vermentino. Bei den Roséweinen dominieren Grenache Cinsault und Syrah, im Kommen sind Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc.

Pays d’Oc Weine sind die Nummer eins am französischen Markt bei den Stillweinen und die Nummer drei im Wert. Sämtliche Weine mit Pays d’Oc IGP-Zertifikat sind von Weinexperten verkostet. Die Weine werden dabei dreifach kontrolliert, von den Weingütern, von externen Zertifizierungsstellen und von Endverbrauchern. Insgesamt werden pro Jahr 22.000 Weine kontrolliert verkostet. Das hat die Weinfachhändler in Staunen versetzt und viel Anerkennung bewirkt.

Enorme Diversität an Bodenarten

Die Payd’Oc IGP Weine repräsentieren laut Verena Herzog rund 115.000 Hektar Rebfläche. Das entspricht rund 50 % der gesamten Anbaufläche im Languedoc-Roussillon, 15 % des französischen Weinbaugebietes insgesamt und 15 % der französischen Weinproduktion. Das Pays d’Oc erstreckt sich vom westlichen Rhône-Tal bis zu den Pyrenäen und von den Stränden des Mittelmeers bis zu den Cevennen und den Hängen der Montagne Noire. Es umfasst Weine aus den Départements Aude 34 %), L’Hérault (34 %), Gard (30 %), Pyrénées-Orientales (1 %) und aus sechs Gemeinden des Départements Lozère.

Zweihundert Kilometer Strand und ein von der Sonne verwöhntes Rebenmeer kennzeichnen das Gebiet im Languedoc-Roussillon ebenso wie die steilen Hänge der Pyrenäen, waldreiche Täler, die wilde Garrigue, die Lagunenseen (Etangs) und das Mittelmeer. „Die Herkunftsregion bietet eine enorme Diversität an verschiedenen Bodenarten. Von tiefgründigen Kiesböden, Sandstein und Mergel, Kalk und Schiefer sowie Ton, Sandböden und Basalt sind eine Vielzahl verschiedener Böden und entsprechender Zusammensetzungen zu finden“, erklärt Verena Herzog.

In dieser Landschaft von ursprünglichem Reichtum gedeihen die Reben unter idealen Bedingungen, die durch das mediterrane, windreiche Klima und die kargen Böden geprägt sind. Diese vielfältige Landschaft mit zum Teil extrem unterschiedlichem Kleinklima ist geradezu ideal für individuelle Rebsortenkonzepte.

Wichtigste Bio-Wein Region in Frankreich

Die Winzer der Region gehen mit der Zukunft. Auf den Wertewandel reagieren sie offensiv und  beschäftigen sich vermehrt mit naturnahem Anbau, der  Pflege von Natur und Landschaft und mit sozial verträglichen Arbeitsbedingungen. Die Inter Oc, der Verband der Weine aus der französischen regionalen Herkunft Pays d’Oc IGP, hat vor drei Jahren ein Nachhaltigkeitsprojekt initiiert. Ein Aktionsplan für die Weinindustrie auf der Basis von ISO 2600 wurde zusammen mit AFNOR erarbeitet, eine Leitfaden zum Thema Nachhaltigkeit erstellt, Schulungen zur Nachhaltigkeit durchgeführt und ein Bewertungstool für Weingüter und deren Lieferanten geschaffen. Das Projekt ist auf große Resonanz gestoßen. Das Ergebnis sind erstklassige, gehaltvolle Bio-Weine. „Nach Spanien hat Frankreich mit 7,5 % Anteil die größte biologisch bewirtschaftete Rebfläche in Europa, ein Drittel davon befindet sich im Languedoc-Roussillon, der Herkunft der Pays d`Oc IGP Weine“, erklärt Verena Herzog. Mit derzeit rund 550 Erzeugern ist das Languedoc-Roussillon die wichtigste Biowein-Region Frankreichs. 33 Prozent aller französischen Bioweine kommen von hier.

Weine passend zu den Speisen

Während der Vorstellung des Weinbaugebietes, der Anbaumethoden und der Produktionsbedingungen verkosten die Weinfachhändler sechs Weißweine, drei Rotweine und einen Dessertwein.  Es folgt ein Foodpairing, bei dem zu vier Gerichten jeweils zwei Pays d’Oc Weine kredenzt werden. Zu einem mit Dill-Gurkenrelisch mariniertem Gewürzlachs lässt ein 2014er Rosé der Domaine L’Ostal Cazes aus dem südfranzösischen Languedoc-Roussillon nach Ansicht der Weinfachhändler die Aromen explodieren. „Der Wein entfaltet seine ganze Fruchtigkeit, ohne das Gericht zu überdecken und unterstützt die geschmacklichen Feinheiten des Gerichts“, schwärmt Christoph Landwehrs. Auch Sommelière und Weinhändlerin Christina Balais ist von dem Wein angetan. „Zusammen mit der Speise kommen sowohl der Wein als auch der Fisch richtig gut zur Geltung“.

Nach dem Lachs werden gegrillte Freilandhähnchenbrust mit Kürbisrisotto, geschmorte Landschulter mit dicken Bohnen und Thymian-Coucousbratling sowie Rinderhüftsteak zu Rosmarinpolenta  je mit zwei Rotweinen aus dem Languedoc-Roussillon konfrontiert. In allen Fällen sind sich die Weinfachhändler einig: Die Weine harmonieren gut zu den Speisen.

Pays d’Oc Weine ideal fürs Sortiment

In den Gesprächen tauschen die Händler ihre Erfahrungen aus. Wie ist die Kundenstruktur, welche Weine verkaufen sich, bei wem wird eingekauft und wie bewirbt man die Kunden sind Themen. Und ob die verkosteten Weine ins eigene Sortiment passen. Dabei  kristallisiert sich auch die Bedeutung der Händler für die Vermarktung heraus. „Kunden verlassen sich blind auf unsere Empfehlungen“, sagt xxxxxx Briem. Die Weinfachhändler wünschen sich deshalb Unterstützung von Pay d’Oc, um die Weine gegenüber den Kunden vermitteln zu können. Weiterhin wird klar, dass ein Großteil der Kunden nicht bereit ist, viel Geld für guten Wein auszugeben. Gleichzeitig haben sie hohe Qualitätserwartungen. Die Pay d‘=c IGP Weine bieten aufgrund des hohen Preis-Qualitäts-Genuss-Verhältnisses entsprechende Produkte nach dem Bedarf der Weinkunden.

Für Grith Albus und Jürgen Briem kommen die Pay d’Oc IGP Weine jedenfalls ebenso fürs Sortiment in Frage wie für Jörg Stiepermann. Während der Verkostungen machen sie sich eifrig Notizen zu ihren persönlichen Favoriten. Christine Balais sind Pay d’Oc IGP Weine zwar schon bekannt. Bei der Verkostung macht sie aber „sehr aufschlussreiche Neuentdeckungen“.

Bei der abschließenden freien Verkostung von neun weiteren Weinen aus dem Pays d’Oc kristallisiert sich ein 2014er Elixier vom Weingut Condamine Bertrand als Geheimtipp heraus.