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75 Jahre WEBER-HYDRAULIK

Die Ausstellung „Emil Weber und die Geschichte der WEBER-HYDRAULIK“ im Güglinger Rathaus war ein voller Erfolg. Die von Creativ Text konzipierte Schau zu Leben und Wirken von Firmengründer Emil Weber war von Juni bis Mitte September 2014 zu sehen und stieß auf große Resonanz bei der örtlichen Bevölkerung.

 

Sie kamen mit Kind und Kegel. Bei der Ausstellungseröffnung „Emil Weber und die Geschichte der WEBER-HYDRAULIK“ im Güglinger Rathaus am Sonntag, 29. Juni, waren nicht nur die Kinder von Emil Weber – Tochter Hanna und die Söhne Martin und Eberhard -, sondern auch Enkel und Urenkel des Firmengründers anwesend. Auch Vertreter des Gemeinderates, Mitarbeiter der WEBER-HYDRAULIK und Landtagsabgeordnete Friedlinde Gurr-Hirsch gaben sich die Ehre, sich über Leben und Werk von Emil Weber zu informieren.

In Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Klaus Dieterich eröffnete Stellvertreter Markus Xander die Ausstellung. In seiner Laudatio auf Emil Weber ging er vor allem auf sein Wirken als Bürgermeister in der unmittelbaren Nachkriegszeit von 1945 bis 1948 sowie auf sein großes kulturelles, kirchliches und vor allem soziales Engagement ein. Über die heute mit 130.000 Euro bedachte Emil-Weber-Stiftung wurden und werden zahlreiche Projekte gefördert wie die Finanzierung von Schullandheimaufenthalten, Fahrtkostenzuschüsse für Jugendmannschaften, Zuschüsse für die Finanzierung von Instrumenten, die Anschaffung von Medien für die Mediothek oder auch die Finanzierung eines 3D-Druckers für die Realschule.

Landtagsabgeordnete Friedlinde Gurr-Hirsch hob die Bedeutung von Unternehmerpersönlichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung in Baden-Württemberg hervor. Solche Persönlichkeiten, die sich auch aktiv als Ratgeber für die Politik ausgezeichnet hätten, gebe es heute immer weniger. Sie appellierte deshalb an die Unternehmer, ihr praktisches Wissen in die Politik einzubringen und mehr den Kontakt zu den Politikern zu suchen.

In einer sehr persönlichen, fast ergreifenden Ansprache erinnerte sich Enkel Stefan Weber an seinen Opa. „Die Ausstellung geht weit über das Erinnern hinaus“, sagte er. Sie belege, dass Emil Weber vielfältige Spuren hinterlassen habe, in der Wirtschaft, im gesellschaftlichen und kulturellen Leben und auch bei vielen seiner Mitmenschen, bei Kunden, bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Er konnte mit de‘ Leut‘“, sagte er und belegte dies mit Beispielen aus dem Alltag.

Volker Plücker, Sprecher der Geschäftsführung der WEBER-HYDRAULIK Gruppe, würdigte das Werk von Emil Weber und gab einen Überblick über den derzeitigen Stand des Unternehmens. Mit zunehmender Internationalisierung gewinne der Standort Güglingen weiter an Bedeutung. Hier sei nicht nur das Headquarter der Firmengruppe angesiedelt, sondern auch wesentliche Teile der Produktion und der Entwicklung. Die größte Einzelinvestition in Höhe von über 5 Millionen Euro werde derzeit in Güglingen getätigt, in Form einer neuen Lackieranlage.

Im Anschluss an die Reden streiften die Gäste durch die Ausstellung. Diese ist zweigeteilt: Ein Teil widmet sich konzentriert der Person Emil Weber. Hier wird er als Unternehmer, Bürgermeister, Mäzen und gläubiger Christ vorgestellt. Der zweite Teil zeigt auf 20 Grafikbahnen die Geschichte der WEBER-HYDRAULIK. Ergänzt werden die Informationen durch zahlreiche Exponate aus der „Schatztruhe“ der WEBER-HYDRAULIK mit Wagenhebern, Zylindern, Ventilen, Aggregaten und Rettungsgeräten. Im Lichtraum im Obergeschoss sind darüber hinaus historische Videoaufnahmen zu sehen, unter anderem Ausschnitte aus dem Vermächtnis von Emil Weber an seine Enkel, in dem er selbst über die Geschichte des Unternehmens berichtet.